Freienhagen nimmt seine Zukunft selbst in die Hand

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Freienhagen nimmt seine Zukunft selbst in die Hand

Beim Treffen des Grünen-Ortsverbands Waldeck mit dem Förderverein „Landfluchtwende Freienhagen“ wurde deutlich: Bürgerengagement, Eigeninitiative und kreative Ideen können die Entwicklung eines Dorfes maßgeblich voranbringen.

Vom Problem zur Lösung – mit Eigeninitiative
Freienhagen war in den letzten Jahren mit typischen Herausforderungen ländlicher Regionen konfrontiert: Der Lebensmittelladen schloss, die Schule ebenfalls, Busverbindungen wurden ausgedünnt, Gebäude standen leer. Doch statt zu resignieren, wurde 2019 – nach intensiver Bürgerbeteiligung – der Förderverein „Landfluchtwende“ gegründet. Ziel ist es, Freienhagen als lebenswerten Ort für alle Generationen zu gestalten.

In mehreren Arbeitskreisen werden seitdem konkrete Projekte entwickelt: vom neuen Dorftreff und Bürgerbus über Klimaschutz und Biodiversität bis hin zur Wiederbelebung leerstehender Gebäude. Die Dorfgemeinschaft steht hinter der Initiative und bringt sich aktiv ein.

Leuchtturmprojekt: Neuer Dorftreff im alten Rathaus
Ein zentrales Vorhaben ist der Umbau des alten Rathauses zu einem modernen Treffpunkt für das Dorfleben. Vieles wurde bereits mit Eigenleistung erreicht, doch für die weitere Umsetzung braucht es klare Strukturen bei Finanzierung und Projektsteuerung sowie eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt Waldeck. Die Grünen betonten vor Ort, dass das laufende Dorfentwicklungsprogramm gezielte Unterstützung bieten kann.

Mobilitätslösung: Der Bürgerbus fährt elektrisch
Ein greifbarer Erfolg ist der Bürgerbus – ein vollelektrischer Opel Vivaro, der seit 2022 den Nahverkehr ergänzt und auch in Nachbarorten genutzt wird. Gefahren wird er ausschließlich von Freiwilligen aus Freienhagen. Der Verein wünscht sich eine strukturelle Einbindung solcher Projekte in kommunale Mobilitätskonzepte, um sie langfristig zu sichern.

Mehr Artenvielfalt durch lokales Engagement
Auch im Bereich Biodiversität setzt Freienhagen Akzente: Arbeitsgruppen kümmern sich um die Pflege von Feldrainen, Pflanzaktionen auf kommunalen Flächen und insektenfreundliche Beete. Die Grünen unterstützen das Engagement etwa durch die Überarbeitung der Feldwegesatzung – ein Beispiel, wie lokale Initiativen und Politik Hand in Hand arbeiten können.

Fazit: Freienhagen zeigt, was möglich ist
Freienhagen ist ein Beispiel dafür, wie aus Problemen Chancen werden – wenn Bürgerinnen und Bürger Verantwortung übernehmen. Viele Projekte sind bereits umgesetzt oder in Planung. Ein Vertreter der Grünen brachte es auf den Punkt:
„Landentwicklung ist keine Frage der Größe, sondern des Willens.“
Die Politik könne und müsse unterstützen, wo Menschen mit Tatkraft vorangehen – so wie in Freienhagen.